Intolerant/Unverträglichkeit was nun??

Die ersten Schritte bei einer diagnostizierten Unverträglichkeit.

Eine Lebensmittelintoleranz/Unverträglichkeit kann anfangs verwirrend sein. Der Arzt oder die Ärztin geben eventuell Tipps und Ratschläge, selbst recherchiert man auch im Internet, doch im Endeffekt ist man mit all der Information völlig überfordert.

Ich gebe dir hier einen kurzen Überblick über diverse Intoleranzen/Unverträglichkeiten.

  • Histaminintoleranz
  • Laktoseintoleranz
  • Fruktoseintoleranz
  • Glutenintoleranz/Zöliakie
  • Multiintolerant(mehr als eine Unverträglichkeit)
  • Was nun?

Histaminintoleranz:

Bei einer Histaminintoleranz reagiert der Körper auf bestimmte Lebensmittel, da dem Darm gewisse Enzyme fehlen. Die sogenannten Diaminoxidase - kurz DAO - fehlen welche für den Histaminabbau im Körper zuständig sind. Dadurch können stark histaminhaltige Lebensmittel schwer verdaut werden und führen meist zu unangenehmen Reaktionen wie Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen usw. Siehe auch meinen Beitrag Essen bei Histaminintoleranz.

Laktoseintoleranz:

Laktoseintoleranz oder auch Milchzuckerunverträglichkeit ist die Folge fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Lactase. Somit kann Laktose nicht oder nur unvollständig verdaut werden.

Die Laktoseintoleranz ist in unserer Gesellschaft schon weitgehend bekannt und stellt kaum noch Hindernisse für Betroffene dar, da die Lebensmittelindustrie dahingehend viele Alternativen bietet.

Fruktoseintoleranz:

Bei einer Fruktoseintoleranz, kann der Darm nicht ausreichend Fruchtzucker verdauen. Das bedeutet allerdings nicht, dass du nie wieder Obst essen darfst! Siehe hierzu auch meinen Beitrag Essen bei Fruktoseintoleranz.

Glutenintoleranz/Zöliakie

Bei Glutenintoleranz und Zöliakie, hat der Darm Schwierigkeiten mit Getreideprodukten, da diese Klebereiweiß enthalten.

Bei der Zöliakie ist jedoch Vorsicht geboten. Bei Zöliakie-Betroffenen wird die normale Struktur der Schleimhaut im Dünndarm zerstört, da die Darmzotten absterben. Die Darmoberfläche wird verringert und die Nährstoffe können dadurch nicht optimal in das Blut weitergeleitet werden.

Ob Glutenintoleranz oder Zöliakie, ich kann nur empfehlen sich glutenfrei zu ernähren, so ist man garantiert auf der sicheren Seite. Siehe hierzu auch meinen Beitrag Essen bei Glutenintoleranz/Zöliakie.

Multiintolerant

Dies bedeutet, du hast mehr als eine der oben genannten Intoleranzen. Dadurch gestaltet sich der Speiseplan schon etwas schwieriger.

Bei Gluten lässt du Mehle weg die Klebereiweiß enthalten. Bei einer Laktoseintoleranz weichst du auf Laktosefreie Produkte aus.

Aber bei einer Histaminintoleranz die sich mit einer Fruktoseintolreanz kreuzt müssen beide Listen gut miteinander abgeglichen werden um korrekt in die Karenzzeit zu starten.

Das beste Beispiel hier ist die Tomate:

Ginge es hier nach der Fruktoseintoleranz, wäre die Tomate weniger ein Problem, bei Histamin allerdings schon.

Was nun?

Bei allen Unverträglichkeiten gilt:

Gib deinem Darm Zeit sich zu regenerieren mit einer Karenzzeit!

Mit der Karenzzeit besteht auch die Möglichkeit Intoleranzen abzumildern.

Abschließend möchte ich euch Kraft und Mut zu diesen Themen geben!

Es wird besser je mehr du auf dich und deine Umstände achtest!

Stress führt dazu, dass Histamin ausgeschüttet wird und dies kann Unverträglichkeiten verschlimmern. Also achte auf dich, nimm manches nicht so schwer!

Auch wenn Lebensmittelunverträglichkeiten noch so mühsam oder schmerzhaft sein können, verliere nicht die Freude am essen, vergiss nicht was es bedeutet zu genießen. All das geht nämlich auch mit Unverträglichkeiten!

Deine Michaela